Das Gebiss

Hunde haben ein Raubtiergebiss, das auf das Fangen und Reissen der Beute spezialisiert ist. Hierfür charakteristisch sind die vier Fangzähne (Eckzähne) und je zwei grosse Backenzähne (Reisszähne). Ein Raubtier beisst mit der Seitenkante der Backen einzelne Fleischstücke ab, wobei das Fleisch in grossen Brocken hinuntergeschlungen und vorher kaum gekaut wird. Die übrigen Zähne sind weniger stark ausgebildet.Die Welpen haben zuerst ein Milchzahngebiss. Der Wechsel zum Ersatzzahngebiss (bleibendes Gebiss; Erwachsenengebiss) beginnt mit ca. 14 Wochen. Die Eckzähne sind in der Regel im Alter von sechs Monaten gewechselt. Die Schneidezähne unterliegen einer starken Abnutzung. Im Alter von einem Jahr sind alle Schneidezähne noch gut gelappt und hellweiss. Ab dem zweiten Lebensjahr beginnen die mittleren Schneidezähne des Unterkiefers Spuren von Abnutzung zu zeigen. Ab dem dritten Lebensjahr zeigen die Schneidezähne des Unterkiefers deutlichen Verschleiss und auch an den Schneidezähnen des Oberkiefers zeigen sich Abnutzungserscheinungen. Ab dem vierten Lebensjahr sind auch die Schneidezähne des Oberkiefers deutlich abgenutzt. Ab dem fünften Lebensjahr sind alle Lappen der Schneidezähne nahezu ganz abgeschliffen.

 

 

 

(1) Schneidezähne (Dentes incisivi)

(2) Fangzähne (Dens caninus)

(3) Prämolaren (Dentes praemolares)

(4) Molaren (Dentes molares)

 

 

Ein normales, komplettes Gebiss zählt insgesamt 42 Zähne. Doch nicht immer ist das Gebiss so vollständig; manchmal fehlt der P4; oft fehlen auch der M2 des Ober-kiefers und der M3 des Unterkiefers; der P1 des Unter-kiefers ist oft sehr klein oder gar nicht vorhanden.

 

Die insgesamt 12 Schneidezähne dienen zu den Feinarbeiten wie beispielsweise Flöhe-Totbeissen oder Splisse-Ausziehen. Die insgesamt 4 Fangzähne (auch Haken-, Eck- oder Hundszähne genannt) dienen dem Festhalten der Beute. Die insgesamt 16 Prämolaren (auch Reisszähne genannt) haben scharfe Ränder; die Prämolaren des Ober- und Unterkiefers arbeiten zusammen wie eine Schere. Die Molaren (auch Backenzähne genannt) sind stumpf und eine zermahlende Wirkung; insgesamt sind es 10 Stück, sechs im Unterkiefer, vier im Oberkiefer.Die wechselnden Zähne (Prämolaren) werden mit dem Grossbuchstaben P (P1- P4) gekennzeichnet, die bleibenden Zähne (Molaren) mit dem Grossbuchstaben M (M1 - M3). Es wird also von vorne nach hinten gezählt. Anmerkung: Einer der Prämolaren (P1) wechselt nicht. Er wird dennoch zu den wechselnden Zähne gerechnet, weil er erst nach dem Zahnwechsel erscheint.

 

 

Quelle:

http://www.hunderatgeber.ch/docs/Anatomie.pdf

 

 

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