Eichenprozessionsspinner melden und bekämpfen lassen! Hautreizungen, allergische Schocks- giftige Haare der Raupe sind gefährlich für Hund und Mensch.
Aus diesen Raupen schlüpfen keine hübschen Schmetterlinge. Eichenprozessionsspinner sind die Vorläufer von später harmlosen Nachtfaltern. Aber im Raupenstadium sind die Insekten gefährlich für Mensch und Tier.
Die feinen Haare des Eichenprozessionsspinners sind extrem giftig, denn sie enthalten das Nesselgift Thaumetopoein. Darum können sie allergische Reaktionen bis hin zum lebensbedrohlichen allergischen Schock auslösen.
➤ Mit kleinen Widerhaken können sich die Härchen in den Schleimhäuten von Mensch und Tier wie etwa Hunden verfangen und so Augenreizungen,Husten, Hautreaktionen, Fieber oder einen Schock auslösen.
➤ Auf der Haut verursacht das Nesselgift des Eichenprozessionsspinners Rötungen, Quaddeln und Pusteln - ähnlich wie beim Berühren von Brennnesseln, nur schlimmer. Der Juckreiz ist unerträglich.
➤ In den Atemwegen führen die Gifthärchen zu Entzündungen wie bei einer Bronchitis. Asthmatiker können sogar Anfälle bekommen.
➤ Wenn Härchen ins Auge gelangen, kann es tränen, anschwellen - bis hin zur Hornhautentzündung.
Deshalb: die Raupen
Auch Hunde und andere Tiere sollten beim Spaziergang in der Natur unbedingt vor einem Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner geschützt werden! Denn kommen die Schleimhäute von Tieren mit dem Nesselgift Thaumetopoein in Kontakt, kann es schlimmstenfalls zu einem Absterben der betroffenen Bereiche kommen.
Wie schlimm die Auswirkungen sein können, zeigt dieses Beispiel aus einer Tierarztpraxis – dem betroffenen Hund, der nach Kontakt mit der Prozessionsraupe stark speichelt, wurde unter der Narkose das Maul ausgespült – dennoch werden die schwarzen Teile der Zunge wohl absterben.
Nach Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner sofort komplett ausziehen, Kleidung waschen und sorgfältig duschen.
Danach trocken föhnen. Nicht abtrocknen, das kann übrige Härchen in die Haut einreiben.
Ist der Hund mit den Raupen in Kontakt gekommen, möglichst schnell zum Tierarzt, damit dieser das Maul fachmännisch und geschützt ausspülen kann!
Kommt es nach Kontakt mit dem Nesselgift zu Reizungen der Haut, können entzündungshemmende Cremes und Antihistaminika helfen. Bei Atemnot braucht es wahrscheinlich Arzneimittel, die die Atemwege erweitern.
Welche Behandlung notwendig ist, kann der Hausarzt entscheiden.
Auf keinen Fall versuchen, die Raupen selbst zu entfernen! Besser ist es, die Gemeindeverwaltung zu informieren, sie schickt Schädlingsbekämpfer, die das betroffene Areal absperren oder auch mittels Insektiziden die gefährlichen Raupen bekämpfen. Auch das Umwelt- oder Gesundheitsamt kann helfen.
Bitte auch keinesfalls die Gespinste der Raupen mit Flammen oder Wasser bekämpfen – dabei werden die giftigen Haare nur noch stärker aufgewirbelt und verbreitet!
Quelle: wunderweib.de